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Auf den ersten Blick sind diese beiden Weine sehr ähnlich. Beide sind für unter EUR 5 zu haben. Beide hat die Berliner Weintrophy lobend erwähnt (2008 den Cepunto Tinto Oro: „Hervorragend“ und 2009 den Cepunto Tinto: „Gold“). Damit hat es sich aber auch schon…

Während es sich beim Cepunto Tinto um einen sortenreinen Tempranillo handelt, der kurze 3 Monate im Holzfass lagerte, weist der Cepunto Tinto Oro neben Tempranillo auch einen Cabernet Sauvignon Anteil auf und lagerte 6 Monate im Holzfass. Und das schmeckt man auch!!!

Aber der Reihe nach…

1. Cepunto Tinto – Bewertung 6.6/10

Dieser Wein ist an angenehmer Gaumenschmeichler. Ein Wein, der durch seinen sehr gut eingebundenen Alkohol und eine sehr dezente Tanninstruktur überzeugen kann. Leider ist bei diesem Wein einzig die Farbe intensiv, weshalb das Trinkvergnügen für mich etwas zu kurz kam. Es fehlt mir an Struktur, Nachhaltigkeit und Intensität. Provokativ könnte man sagen, dass sich dieser Wein ein wenig wie Traubensaft trinkt – freilich ohne die Süße. Fruchtigen Aromen sind jedoch kaum vorhanden, vom Barrikausbau bleibt einzig eine ganz leicht vanillige Note. Kurzum: Ein guter Tischwein für Freude, die ansonsten kaum Wein trinken. Es wird keine überraschenden Geschmacksirritationen geben.

2. Cepunto Tinto Oro – Bewertung 7.7/10

Ein deutlich größeres Geschmackserlebnis hält dagegen der etwas ältere Bruder bereit. Mit leicht ins violett gehenden farbreflexen zeigt er sich bereits in der Nase deutlich vielschichtiger. Auf der Zunge ist er leicht fruchtig mit einer angenehmen Tanninstruktur, die dem Wein zwar eine trockene Note verleiht ohne ihn jedoch schroff werden zu lassen. Ganz im Gegenteil: der Wein ist zwar schwer dabei aber sehr angenehm rund und geschmeidig am Gaumen. Meine Begeisterung für diesen Wein rührt aber noch von etwas anderem her. Im Abgang ist dieser Wein nämlich wirklich überraschend komplex. Hat man den Wein erstmal geschluckt füllt sich die Mundhöhle mit einer angenehmen Mischung aus Frucht und Lakritz, die lange anhält und wirklich etwas besonderes ist.

Bewertung 9.1/10

Ich habe mir lange überlegt, ob ich zu diesem Wein überhaupt etwas schreiben soll. Dagegen sprechen zwei gewichtige Gründe: 1. Der Wein kostet regulär rund EUR 20 und fällt damit eigentlich nicht in die Kategorie derjenigen Weine, die ich hier verkosten will. Allerdings hat amadoro.de den Wein anlässlich des Siegs der spanischen Fußballer für die Hälfte angeboten. 2. Es scheint den Wein nicht mehr zu geben und ich habe auch keinen Händler gefunden, der diesen Wein (noch) im Sortiment hat.

Andererseits hat mich der Wein wirklich überzeugt, weshalb ich ihn euch nicht vorenthalten will. Der Wein ist tiefdunkelrot in der Farbe und hat bereits direkt nach dem Öffnen eine sehr intensive Nase in der für mich Kirscharomen dominiert haben. Geschmacklich zeigt der Wein gleich, dass man es hier mit etwas besonderem zu tun hat. Er ist sehr komplex und man hat das Gefühl das alle Geschmacksnerven gleichzeitig angesprochen werden ohne dass einzelen Aromen zu sehr in den Vordergrund drängen würden. Man schmeckt Kirsche ebenso wie Vanille. Hinzu kommt eine leichte Lakritznote, die sich zusammen mit den deutlich ausgeprägten aber an keiner Stelle kratzigen Tanninen zu einer wundervollen Melange verbinden, die auch noch lange nachdem der Wein bereits geschluckt wurde am Gaumen verbleibt. Herrlich!!! Aber vorsicht: dieser Wein mag manchem vielleicht etwas zu intensiv sein. Für meine Frau und mich war jedenfalls er genau richtig.

@Händler : Wer diesen Wein noch vorrätig hat, melde sich bitte zu Wort!

Rossmann Runde

Von den Rossmännern ist nun kaum noch einer übrig. Eine Übersicht der Verkostungsnotizen findet sich unter dem Tag „Rossmann„. Da ich in der letzten Zeit kaum Zeit zum Bloggen fand, müsste ich nun wohl versuchen mich an die jeweiligen Geschmäcker der Weine zu erinnern. Und ich muss euch gestehen, das klappt nicht! Ich hoffe, dass dies nur an der zeitlichen Verzögerung zwischen Konsum und Protokoll liegt…

Das Einzige woran ich mich noch erinnern kann sind die Weine, die wirklich gut waren. Insofern werde ich mich auf deren Bewertung beschränken. Die restlichen Weine waren allesamt OK (also zwischen 5 und 6 Punkten), haben aber offensichtlich keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Insgesamt ist mir bei den Rossmännern aufgefallen, dass diese sich häufig noch richtig gut entwickeln, wenn man ihnen sehr viel (also mehr als 3 Stunden) Zeit zum atmen gibt. Am extremsten ist mir dies beim Alas del Real (2008) Garnacha & Syrah (ohne Bild) aufgefallen. Unmittelbar nach dem Öffnen roch dieser fast ein wenig muffig und war geschmacklich eher Kategorie ungenießbar. Ich habe ihn daher den ganzen Abend offen gelassen und erst am nächsten Tag nochmals probiert. Das Ergebnis war ein vollständig gewandelter Wein, der eine sehr angenehme fruchtige und tiefgründige Seite hatte. Am zweiten Tag daher ein guter Wein der von mir 6.8/10 Punkte bekommt.

So nun aber zu den Weinen, an die ich mich noch erinnern kann:

1. Lanterna Sangiovese 2008 – Bewertung 7.3/10

Dieser Wein ist unkompliziert und gut. Er besticht zunächst mit einer tiefdunkelroten Farbe, die jedoch deutlich violette Züge hat. Geschmacklich ist dieser Wein fruchtig-beerig mit einer ganz dezenten vanilligen Note, die dem Wein den nötigen Tiefgang verleiht. Die Tannine sind nur schwach ausgeprägt, was bei diesem Wein aber keinesfalls stört, da er dadurch noch süffiger wird. Vom Holzfass ist außer der leichten Vanillespur nichts mehr zu schmecken.

2. Terre d’Ardoise – Carignan 2007

Bewertung: 7.5/10

Wieder einmal eine für mich neue Rebsorte ausprobiert. Gar nicht so schlecht. Dieser Wein ist tiefdunkelrot in der Farbe. In der Nase dominieren eindeutig beerige Aromen, die sich auch im ausgewogenen Geschmack wiederfinden. Ich fand die Brombeeren am stärksten – meine Frau die Kirsche. Insgesamt ist der Wein intensiv und gehaltvoll im Aroma. Die Tannine könnten für meinen Geschmack ein wenig intensiver sein.

3. Terre di Federico II Primitivo 2008

Bewertung: 7.3/10

Ein herrlich süffiger Wein. Und das im Gegensatz zu vielen der sonstigen Rossmann Weine auch bereits direkt nach dem Öffnen. Von der Nase her

 fand ich den Wein eher flach mit einem leichten Überwiegen der alkoholischen Note. Geschmacklich lässt sich davon aber nichts wiederfinden. Alkohol und Tannine sind sehr gut eingebunden, was dem

 Wein einen weichen Charakter verleiht. Hier krazt nichts. Gepaart mit den fruchtigen Noten ein angenehmer und sehr süffiger Wein. Schaut man dann noch auf den Preis (EUR 3,99) muss von einem Schnäppchen sprechen.

4. Conde Galiana Crianza

Bewertung: 7.4/10

Eine gute Mischung… (Tempranillo/Shiraz/Cabernet Franc) Dieser Wein hat einiges von dem was ich suche. Das Faß kann er nicht verleugnen, was ihm eine angenehme vanillige Note neben den fruchtigen Aromen verleiht. Die Tannine sind gut eingebunden. Einzig im Abgang finde ich ihn nicht ganz so lang anhaltend, wie manch anderen Vertreter. Aber insgesamt ein sehr angenehmer Wein mit einer für diese Preisklasse erstaunlichen Komplexität im Geschmacksbild. Kurzum: Genug Gründe, um in auch nochmals zu trinken…

5. Rossmann Weine ohne bleibende Erinnerung

1. Les Capselles 2009

2. Maison Ninon Rouge 2008/09

3. Cantina delle 7 Donne, Barbera 2008 (schlechter als die anderen)

4. VINYA José Maria da Fonseca, 2008

5. Les Menines 2009 (überdurchschnittlich gut – Verkostung allerdings zu lange her)

Bewertung: 7.1/10

Wieder einmal eine neue Rebsorte verkostet…

…ohne es zu bereuen! Dieser Wein hat einige tolle Ansätze. Von der Farbe her tiefdunkelrot präsentiert sich der Wein mit einer angenehm fruchtig-beerig-schweren Nase. Und auch geschmacklich lässt der Wein nicht wirklich nach. Beerige Aromen paaren sich sehr nett mit den leicht holzigen Noten der Barriklagerung und geben dem Wein die (für mich) nötige schwere.

Einziger Abzugspunkt ist der noch etwas zu sehr im Vordergrund stehende alkoholische Geschmack.

Bewertung: 6.4/10

Ein Grand Reserva für unter EUR 5, geht das gut? Eigentlich schon…

Irgendwie scheinen die Weine von Rossmann immer eine Geduldsübung zu sein. Auch diesem Wein schadet es nichts, einige Stunden zuvor geöffnet zu werden.

Ich habe diesen Wein zusammen mit dem Esteban Crianza 2004 verkostet. In diesem Vergleich fiel er etwas zurück, da der Esteban einfach geschmacklich interessanter ist. Der Conde Galiana ist zwar erstaunlich samtig und die Tannine sind (insbesondere für diesen Preis) unglaublich gut eingebunden. Er ist daher sehr gut trinkbar. Aber insgesamt ist mir der Wein zu harmlos, es fehlt ihm an Charakter und komplexität im Geschmack.

Esteban Crianza 2004

Bewertung: 6.8/10

Sicherlich kein aufregender Wein – und aufgeregt sollte man besser nicht sein, da dieser Wein viel Geduld erfordert.  Mit jeder Stunde Luft wurde er besser. Ernsthaft getrunken haben wir ihn dann erst nach gut 3 Stunden. 

Von der Farbe her ist der Wein schön dunkelrot. Die Nase ist leicht fruchtig, allerdings überwiegt eine alkoholische Note. Geschmacklich trägt die Fasslagerung zu einer leicht vanilligen Note bei, die dem Wein eine angenehme „Rundheit“ und „Geschmeidigkeit“ im Gaumen gibt. Ebenfalls positiv überrascht haben mich die beerig-fruchtigen Aromen, die bis zum angenehmen Abgang vorhanden bleiben. Mein einziger Abzugspunkt ist eine etwas zu deutliche geschmackliche Präsenz des Alkohols. Das mag mögen wer will – ich jedenfalls nicht. Hierdurch bleibt mir der Wein an den Ecken ein wenig zu kratzig.  

Was gibt es zu dem Wein noch zu sagen? Ach ja, für unter EUR 4 ist er ein echtes (Rossmann)-Schnäppchen.

Diesmal will ich dem Aufruf des Winzerblogs zur #34 Weinrallye folgen. Thema der Weinrallye ist „Wein und Knabbereien“. Das habe ich zum Anlass genommen, um mit meiner Frau mal so richtig wieder zu schlemmen. Getreu dem Motto dieses Blogs natürlich mit zwei neuen (Test-)Weinen, von denen einer mich vollkommen umgehauen hat!!! Da ich mir bereits meinen Jahresvorrat gesichert habe, werde ich ihn Euch auch nicht vorenthalten.

Aber der Reihe nach…

1. Gang – Gänseleberpastet auf Toast mit Quittengelee und einer Beerenauslese

Zur Zubereitung ist in der Überschrift schon fast alles gesagt. Wichtig ist wie immer die Qualität der Waren, die bei der Pastete leider häufig mit dem Preis einhergeht. Beim Toast bin ich anspruchslos, da ich noch keine essentiellen Unterschiede verschiedener Marken erkennen konnte. Was man bei der Zubereitung berücksichtigen sollte ist, dass die Pastete nicht direkt aus dem Kühlschrank kommt. Ihre Aromen breiten sich erst nach 30 min in Raumtemperatur so richtig aus – man braucht also wie beim Dekantieren etwas Geduld. Die Toasts beliebig schwarz rösten und danach mit der Pastete und sodann mit dem Quittengelee bestreichen (in umgekehrter Reihenfolge habe ich das noch nicht ausprobiert ;)) 

Das sollte dann in etwa so aussehen:

So, damit wäre die Hälfte der Vorspeise schon erledigt. Die zweite Hälfte ist auf der einen Seite noch viel einfacher aber auch zugleich unendlich kompliziert! Öffnen des RICHTIGEN Weins. Wir ziehen bei dieser Vorspeise stets eine Beerenauslese in Erwägung… und bei deren Auswahl kann man auch richtig daneben liegen. Umso mehr war ich gespannt, als ich diesmal eine Beerenauslese von Rossmann für gerade einmal rund EUR 5 verkosten wollte. Nach den durchaus gemischten Erfahrungen in den vergangenen Rossmann Testrunden hätte das auch gut ein Flop werden können, den mir meine Frau im Hinblick auf die edle Gänseleberpastete sicherlich nicht gleich verziehen hätte.

Aber diesmal war Rossmann ein absoluter Volltreffer!!! Diese Beerenauslese hätte bei mir Höchstnoten bekommen (wenn es sich um einen Rotwein handeln würde). Sie ist wunderbar aromatisch und klar in der Nase und setzt sich ebenso im Gaumen fort. Ich liebe diese Beerenauslese dafür, dass sie zwar angemessen süß, aber nicht klebrig und trotz der tollen öligen Geschmeidigkeit zugleich eine ganz feine spritzig frische Note behalten hat. Sie passt wunderbar zum Quittengelee, der ein ganz ähnliches Säure-Süße-Spiel für die Zunge bereithält. Einfach nur toll!!!

Im Hinblick darauf, dass wir uns bei der Beerenauslese nicht zurückgehalten haben, muss ich wohl an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die nachfolgenden Verkostungsnotizen nicht mehr in ganz nüchternem Zustand und zudem unter dem positiven Eindruck der Vorspeise gemacht wurden… Kurzum: objektiv ist was anderes!

2. Gang – Knabberreien nach Lust und Laune

Nach der Beerenauslese kommt nun ein Rotwein ins Spiel, den ich anlässlich der letzten #twv (=Twitter Wein Verkostung) gleich mitbestellt hatte und der meines Erachtens geradezu prädestiniert für diese Form der Weinrallye ist. Davor aber kurz zu den netten Kleinigkeiten, die für die nötige (Trink-)Ausdauer sorgen sollten.

Käse – Salami – Platte

Klingt deftig, muss es aber nicht unbedingt sein. Zur Zubereitung muss ich wohl nichts sagen… Aber auch hier gilt, was bereits oben gesagt wurde: Es kommt maßgeblich auf die Qualität der Produkte an. Unsere Salami beziehen wir über einen italienischen Großhandel, den Käse von einem Ökobauern (Dottenfelder Hof). Der Mehrpreis lohnt sich meines Erachtens auf JEDEN FALL!!! So sah das bei uns aus…

„Schweineohren“

Um es gleich vorweg zu nehmen: Bei den Schweineohren handelt es sich um unsere interne Arbeitsbezeichnung… (meine Frau weiß dann jedenfalls, was ich meine)

Die Schweineohren sind von der Herstellung deutlich einfacher, als sie aussehen. Für die Grundversion benötigt man lediglich fertigen Blätterteig, Schmand oder Creme Fraiche, Schinken und nach Belieben Käse. Blätterteig mit Schmand bestreichen, Schinken und Käse wie auf einer Pizza darauf verteilen und die Blätterteigplatte dann von beiden Seiten einrollen. In ca. 1 cm dicke Streifen schneiden. Bei 200C° den Backofen und warten bis sie braun werden. Fertig!

Datteln im Speckmantel

So und nun zum krönenden Abschluss wieder etwas salzig-süsses: Datteln im Speckmantel. Die Zubereitung ist wiederum Männerkompatibel: Datteln mit amerikanischem Bacon umwickeln, Zahnstocher durch und ab in den Ofen (Grill) oder auch in die Pfanne bis der Speck schön cross ist. Danach essen, solange alles warm ist.

Würtz Wein

Und zum trinken? Wie bereits angekündigt habe ich mich heute an wohl dem einzig wahren „social-media-Wein“ versucht. Es handelt sich dabei um den Potate! rot von 2007, der vom allseits bekannten Blogger Wuertz vertrieben wird. Der Wein hat eine herrlich tief-dunkelrote Farbe und eine sehr vielfältige und von der Struktur her dichte Nase. Geschmacklich fand ich den Wein sehr interessant. Er gehört grundsätzlich eher zu den schwereren Weinen, was mir sehr zugesagt hat. Der Alkohol ist vollständig in den komplexen Geschmack eingebunden. Für mich waren beerige Aromen dominierend, die dem Wein eine runde und samtige Gesamtnote verleihen. Mein einziger Abzugspunkt war eine leichte Spritzigkeit in der Mitte, die sich aber vielleicht im Laufe der Jahre noch etwas legt…

So das war’s von mir… Tipps und Anregungen für (Test-)Rotweine sind herzlich willkommen und können hier eingetragen werden. Meine persönliche Verkostungsnotiz folgt dann 1-2 Jahre später 😉

Bewertung: 7.6/10

Zu diesem Wein gibt es viel Gutes aber auch einen Wermutstropfen. Von der Nase her ist der Wein eher unspektakulär. Es treten nur wenige Aromen hervor. Der Alkohol dominiert das Geschehen. Unsere Erwartung ware daher mehr als beschränkt zumal es sich wieder um einen Discounter Wein von Rossmann handelt und deren bisherigen Ergebnisse zwar nicht schlecht aber eher bescheiden waren. Und dann der Geschmack! Dieser Wein ist dunkel in der Farbe und ebenso im Geschmack. Vorne vielleicht noch eine Nuance zu sauer aber der Rest stimmt. Die Tannine sind genau richtig – sie sind deutlich zu spüren ohne aber zu schroff zu werden. Vielmehr ergänzen sie sich sehr schön mit den vanilligen Aromen der Fasslagerung. Zusammen mit beerigen Aromen eine schöne runde Komposition. Im Abgang fällt der Wein ein wenig ab, nicht das er schlecht würde, aber der Nachgang ist eher kurz.

So zum Schluss noch der Wermutstropfen: Der Wein ist bei Rossmann derzeit nicht mehr bestellbar… ich hoffe, dass bleibt ein rein temporärer Engpass. Denn für nicht einmal EUR 5 ist dieser Wein ein echtes Schnäppchen.

Bewertung: 6.0/10

Eigentlich bin ich ja ein Fan von Alejandro Fernandez, auch wenn seine Weine (insbesondere der Pesquera) wohl etwas überteuert sind. Von diesem Wein bin ich heute noch nicht so ganz überzeugt. Er ist mir vorne einfach ein wenig zu sauer, auch wenn der Abgang lang und besonders ist. Nach der „offiziellen Beschreibung“ sollte ich wohl einen Hauch von nobler Bitter-Schokolade schmecken. Für mich und meine Frau ist es eher ein leichter Lakritzgeschmack, gepaart mit fruchtigen und beerigen Aromen… sehr interessant! Wenn nur diese Säure den Hauptgeschmack nicht so dominieren würde.

Vielleicht wird es ja bis morgen besser…

Bewertung: 7.7/10

Die 90 Parker Points kann ich nachvollziehen. Parker ist ja dafür bekannt, dass er eine gewisse Holznote nicht verschmäht. Dieser Wein hat sie ganz deutlich von der französischen Eiche erhalten. Von der Farbe her tiefdunkel, ist dieser Wein im Bouquet eher unspektakulär. Geschmacklich zeigt er sich sehr ausgewogen. Er ist trocken, die Tannine sind nur noch ganz zart spürbar und die Eiche ist sehr gut in den Gesamtgeschmack eingebunden. Er ist langanhaltend aber stets rund und samtig im Geschmacksbild.

Kritikpunkte: Für mich könnte der Wein einen klitzekleinen Tick mehr Tannine haben und etwas kräftigere beerige Aromen. Auch ein wenig mehr des sonst so typischen vanilligen Geschmacks der Fasslagerung hätte ich vertragen können.

Zusammen mit dem Dehesa La Granja 2003 des heutigen Abends, war es aber ein erfolgreicher Verkostungstag, der morgen fortgesetzt wird.